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266 Route 41. DELLYS. Von Camp-du-Maréchalseine Aussicht berühmte Leuchtturm auf dem Cap Bengut (63m),
einem teilweise aus Eruptivgesteinen (Basalt u. a.) zusammen-
gesetzten
Ausläufer des Dj. Ouamri (374m).

Weiterhin fährt man östl. zunächst zwischen Obstgärten, dann
auf einer 8m h. Ufermauer unmittelbar an einer großartigen, ca.
km l. Abrasionsterrasse, mit schmalen senkrecht aufgerichteten
Sandsteinbänken, entlang, zuletzt in einem kurzen Tunnel unter dem
steilen dolchartig zugespitzten Cap Dellys hin.

Dellys (62m; H. de la Colonie, mäßig), stilles Hafenstädtchen
von 3000 Einwohnern (2000 Mohammedaner, meist arabisierte
Berber), das westl. Seetor Großkabyliens, wahrscheinlich an der
Stätte des römischen Cissi, steigt in Terrassen zwischen üppigen
Gärten am Ostabhange des Cap Dellys auf, welches vorn einen
kleinen Leuchtturm trägt. Der verödete Hafen hat nur gegen W.
und NW. leidlichen Windschutz, die unvollendet gebliebenen Hafen-
anlagen
an der Spitze des Vorgebirges sind durch die Brandungs-
woge
wieder zertrümmert worden. Außer der einzig schönen, bis
zum Cap Tedlès (S. 267) reichenden Aussicht bietet Dellys wenig.
Aus der römischen Zeit sind nur spärliche Trümmer von Zisternen
und Thermen erhalten. Recht malerisch ist das Eingeborenen-
Viertel
. Die auch von den Kabylen viel besuchte Kunstgewerbe-
schule
(Ecole nationale d’Apprentissage des Arts et Metiers) ist
1871 von Fort-National (S. 268) hierher verlegt worden.

Die *Küstenstraße nach Tigzirt (26km;. Diligence s.
S. 263) zieht sich von Dellys östl. in vielen Windungen bergauf
bergab an kleinen Vorgebirgen und Buchten, Mündungstälern von
Wildbächen, entlang. Anfangs erblickt man noch vereinzelte euro-
päische
Siedelungen, später zwischen Buschwald hier und da Feigen-
wäldchen
und Felder der kabylischen Gebirgsbewohner; die Wald-
reste
auf der zweiten Weghälfte gehören zu der Forêt de Mizrana.

Tigzirt (20m; H. des Ruines-Romaines, einfach gut), ärm-
liches
, erst 1888 gegründetes Kolonistendorf von kaum 200 Ein-
wohnern
, mit lebhaftem Mittwochsmarkt, nimmt einen Teil der
Trümmerstätte von Rusuccuru ein, dem Namen nach ursprünglich
einer Berbersiedelung, später einer phönizischen Hafenstadt, die
in spätrömischer Zeit neben Saldae (S. 274) der bevölkertste Ort
an dieser Küstenstrecke war und noch unter den Byzantinern eine
bescheidene Nachblüte erlebt hat.

Das Dorf liegt auf einer niedrigen alten Strandterrasse hinter
dem kleinen Cap Tigzirt, dessen Fortsetzung, eine gleichfalls fast
stets von der Brandung umtoste Felseninsel, in der römischen Zeit
mit dem Vorgebirge durch einen Hafendamm verbunden war. Von
einem Meeresufer zum andern zog sich die römische Stadtmauer,
sowie, näher am Vorgebirge, die kürzere byzantinische Mauer.
Durch die Neubauten der Byzantiner, jetzt ein unter Buschwald